4. November 2025
Start von Italien nach Griechenland
Am 18. April 2025 starteten wir endlich in unsere neue Saison. Nachdem der Mast gestellt war, die Segel angeschlagen und die Elektrokabel alle wieder verbunden waren, konnten wir endlich losfahren. Per Internetseite der griechischen Regierung hatten wir bereits vorab von April bis Oktober 2025 unsere TPAI Steuern bezahlt. Doch bevor wir die Passage von Italien nach Korfu angehen konnten, ging es zunächst nach Polignano a Mare. Hier besuchte uns der Rigger, um einen abschließenden Rigg Check zu machen und unter Segeln nochmals die Trimmung der Spannten abzuschließen. Nachdem dies erledigt war, ging es am nächsten Morgen direkt weiter nach San Foca. Danach segelten wir über Brindisi, wo wir die Nacht im Vorhafen ankerten nach Otranto, wo wir das richtige Wetterfenster für die Passage nach Korfu abwarteten. Am 22. April passten die Bedingungen und wir kamen nach gut 12 Stunden Überfahrt und 74 Seemeilen im Kielwasser in der Bucht Agios Stefanos auf der Nordost Seite in Korfu an. Nach einer Stärkung in einem Restaurant und einer ruhigen Nacht vor Anker, fuhren wir nach Korfu Stadt in den Hafen unter der Festung. Dort begab ich mich zur Hafenpolizei, um unsere Crewliste abstempeln zu lassen und somit auch den Mindestanforderungen für die Einreise ins Land genüge zu tun. Den Stempel erhielt ich nach einer Bezahlung von 15 € und dem Nachweis, dass wir TPAI bezahlt hatten und Vorlage der Reisepässe. Alles sehr freundlich und unaufgeregt, sobald man die richtige Polizeistation gefunden hat.
Der Hafen unter der Festung verfügt über ein ausgezeichnetes Restaurant und man hat freien Zugang zur Festung. Der Eintrittspreis dafür ist sozusagen in der Liegegebühr enthalten 😊. Nach zwei Nächten ging es weiter nach Petriti, einem kleine Firscherort im Süden von Korfu vor Anker. Von dort segelten wir nach weiteren zwei Nächten vor Anker weiter zum Festland nach Sivota. Dort ankerten wir ebenfalls vor dem Ort zwischen Hafen, Stadtpier und benachbartem Hotelponton. Wie man gut erkennen kann, haben wir bereits zum Start in Griechenland wenig Häfen aufgesucht und weil es dort keine 200 m Mindestabstand zur Küste gibt, sehr häufig geankert. Sivota hat uns ausgesprochen gut gefallen, weil es ein unaufgeregter, kleiner Küstenort ist, der zwar Tourismus hat, aber zu Ende April hat der sich noch sehr in Grenzen gehalten. Nach drei Nächten segelten wir weiter nach Paxos, wo wir vor Gaios in einer Bucht ankerten. Beim Einfahren des Ankers, hielt dieser jedoch nicht, obwohl wir definitiv im Sand lagen mit dem Anker. Wie es sich herausstellte, war es nur eine Sandschicht auf einer Felsplatte, weshalb beim Einfahren der Anker auch nicht halten konnte. Da für die Anstehende Nacht kein Wind vorhergesagt war und wir die einzigen in dieser Bucht waren, gaben wir sehr reichlich Kette, um vom Gewicht der Kette gehalten zu werden. Dieser Plan ging auch auf, so dass wir eine ruhige Walpurgisnacht auf Paxos verbrachten. Damit endete der April mit insgesamt 10 Törns und 249 Seemeilen im Kielwasser. Wie es im Mai dann weiterging, erfahrt ihr im nächsten Blog 😊.













