04.10.2024 Rimini - Bisceglie

8. Mai 2025

Entspurt in den Winterhafen an der italienischen Adria

Nach kurzem Ausruhen ging es am 4. Oktober 2024 weiter die italienische Adriaküste hinunter über Fano nach Civitanova Marche. Das Wetter war insgesamt schon recht herbstlich geprägt mit wechselhaftem Himmel und Temperaturen. Auf der Überfahrt von Fano nach Civitanova bemerkten wir ein Schlagen in der Dinghy Garage. Leider hatte unsere Bilgenpumpe dort den Geist aufgegeben und ca. 500 Liter Wasser standen im Heck des Bootes. Daher schwappten Dinghy, Paddel und Badeleiter beim Rollen des Bootes von einer zur anderen Seite, was die Ursache für die Schläge war. Also alles Ausräumen, auspumpen von Hand und eine neue Bilgenpumpe besorgen. Nach der Demontage der alten Pumpe stellte sich auch sehr schnell die Ursache für das Problem heraus. Die Haare vom Bootshund Catie hatten die Pumpe verstopft und infolgedessen war sie durchgebrannt. Daher brauchte ich zur künftigen Vermeidung dieses Problems über dem Bilgenschacht ein Netz an, so dass künftig der neuen Bilgenpumpe dieses Schicksal hoffentlich erspart bleiben wird.

Über Porto San Gorgio ging es weiter die Küste hinunter nach Pescara. Dort empfing uns ein völlig mit Öl verdreckter Hafen. Nach kurzer Recherche fanden wir das im Hafen gesunkene, größere Fischerboot, welches am Folgetag auch aus dem Wasser geborgen wurde. Die Schweinerei mit dem im Hafen treibenden Dieselteppich musste allerdings die Sonne richten, weil sich sonst leider niemand darum kümmerte. Nach der zweiten Nacht und einem kurzen Besuch von Stefan verließen wir Pescara, um über Marina di Montenero, Termoli und Rodi Garganico weiter Richtung Winterliegeplatz zu fahren. Unterwegs waren die Erlebnisse geprägt von Flachwasser, einströmenden dreckigen Flüssen mit viel Schlamm und Bäumen als Treibgut sowie einer Vielzahl von Muschelfarmen. Wenn man sieht wie viel Schlamm und Schmutz die Flüsse bei Regen in die Adria spülen, möchte man diese Muscheln allerdings nicht unbedingt essen. Bekannterweise filtern Muscheln ja den Dreck aus dem Wasser und dies beinhaltet leider auch Schwermetalle, andere giftige Substanzen und Mikroplastik. Am 18. Oktober verließen wir Rodi Garganico oberhalb des Spors vom italienischen Stiefel und fuhren weiter nach unserem Absprunghafen Vieste, wo wir im Frühsommer die Adriaüberfahrt nach Lastovo in Kroatien gemacht hatten. Dort nutzten wir die Gelegenheit unsere Dieseltanks zu einem günstigen Tarif aufzufüllen und traten am 23. Oktober die letzte Etappe der Saison von Vieste nach Bisceglie an. Nach gut sieben Stunden Fahrt erreichten wir um 14:36 Uhr unseren Winterhafen in Bisceglie, wo wir am Betonpier festmachten. Dies sollte dann also für die nächsten Monate unser Domizil für den Winter sein. Dafür hatten wir auch wieder einiges an Reparaturen und Wartungen geplant. Doch wie es damit weitergeht, erfahrt ihr wie immer im nächsten Blog 😊.